Landesgartenschau Ulm 2030
Neue Lebensräume für Kultur und Natur – Die Bundesfestung Ulm
Hintergründe und Zielsetzung
Die Bundesfestung Ulm ist eine der größten Festungsanlagen Europas und neben der mittelalterlichen und der neuzeitlichen Stadtbefestigung der dritte Befestigungsring der Stadt Ulm. Trotz ihrer beeindruckenden Größe und ihrer enormen Potentiale kommt der Festungsanlage nicht die entsprechende Bedeutung und Aufmerksamkeit zu. Städtebauliche Bezüge zwischen der zentralen Burganlage der Wilhelmsburg, den Glacisanlagen und Außenforts und der Innenstadt sind nicht erlebbar. Die riesigen Flächen und gewaltigen baulichen Anlagen bieten jedoch ein vielfältiges Potenzial für Freiflächen, landschaftsräumliche und städtebauliche Vernetzungen und neue Nutzungsmöglichkeiten. Darüber hinaus besteht die Chance, die Bundesfestung als eines der identitätsstiftenden Elemente der Stadtstruktur herauszuarbeiten.
Das für die Landesgartenschau vorgesehene Gelände erstreckt sich von der Wilhelmsburg bis zur Donau. Noch in den 1960er Jahre wurden unter der damaligen Prämisse der autogerechten Stadtentwicklung viele Anlagenteile der Festung abgebrochen oder durch die Verkehrstrassen der überregional bedeutenden B10 überformt. Beispielhaft steht dafür der Teilabbruch des Blaubeurer Tores und seine Überbauung mit der neuen B10-Brücke. Das in Ulm vorgesehene Gelände ist daher in Teilen anders als die Schauplätze vieler vorheriger Gartenschauen. Weil es große Verkehrsflächen mit ein schließt, sind die Aufgabenstellungen besonders komplex und die Veränderungen bis weit über das Gartenschaugelände hinaus spürbar.
Mit der Transformation der Verkehrsflächen eröffnet sich die Chance, den historischen grünen Westglacis-Ring um die Innenstadt wieder zu schließen, Verkehrsräume zurückzudrängen und Freiflächen neu zu gewinnen oder bestehende aufzuwerten. Gleichzeitig bringt es die Gelegenheit, die Anlagen der Bundesfestung mehr in den Blickpunkt zu rücken und besser in die Alltagswege zu integrieren. Nicht nur die Freiflächen und die Mauerwerksbauten sind riesig, sondern auch deren Potenziale für attraktive und wohnortnahe Naherholungsflächen mit vielfältige Freizeitnutzungen, neue Geh und Radwege und mehr artenreiches Grün, das auch zur Verbesserung des Stadtklimas beiträgt.
Fakten
Fläche: |
ca. 19 ha |
Zeitraum: |
April bis Oktober 2030 |
Planer: |
Planungsteam des Rahmenplans: asp Architekten/Stuttgart, TREIBHAUS Landschaftsarchitekten/Hamburg, StetePlanung Büro für Stadt- und Verkehrsplanung/Darmstadt Planer des Bewerbungskonzepts: Planstatt Senner Landschaftsarchitektur und Umweltplanung, Überlingen/ Stuttgart |
Mehr Informationen
Baden-Württemberg gestalten. Landesgartenschauen fördern.
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