Landesgartenschau Ellwangen 2026

Ellwangen an die Jagst! 

Hintergründe und Zielsetzung

Wir bringen „Ellwangen an die Jagst“. Unter diesen Slogan hat die Stadt Ellwangen, die als „Ellwangen an der Jagst“ den Fluss schon im Namen trägt, 2018 ihre erfolgreiche Bewerbung um die Landesgartenschau 2026 gestellt. Seither arbeitet sie zusammen mit dem Büro relais Landschaftsarchitekten Berlin darauf hin: Stadt und Fluss sollen verbunden werden, urbane Nutzung und freie Natur sich ergänzen. Die Stadt und der Fluss sollen vom Großprojekt wechselseitig profitieren.

„Natur beobachten – spielen – erfahren“, unter diesen Dreiklang stellt das Büro relais, das den landschaftsarchitektonischen Wettbewerb für die Daueranlagen für sich entschieden hat, sein Konzept aus naturnaher Umgestaltung und Erlebniswelt „Gartenschau“ für den Menschen. Während im südwestlichen Ausstellungsbereich die Jagst in neuen Mäandern fließen und aus ihrem bisher begradigten und mit Ufersteinen fest verbauten Korsett befreit wird, sollen in Richtung Innenstadt zunehmend urbane Nutzungen den Flusslauf begleiten. Die naturnahe Umgestaltung der Jagst wird vom Landesbetrieb Gewässer mit den Zielen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt. Der sich frei entwickelnde Naturraum der Flussauen kann zunächst nur passiv auf geführten Wegen und Aussichtsstegen beobachtet werden, bevor sich weiter östlich Kinder auf einem thematischen Abenteuerspielplatz in der Aue austoben und schließlich die Besucher*innen über einen modernen Stadtstrand in direkte Berührung mit dem Wasser kommen können. Über einen Brückenpark mit vielseitigen Sport- und Aktivitätsflächen – der bisher ungenutzten Raum unter der Westtangente, einer wichtigen Verkehrsachse durch die Stadt – belebt, gelingt der Brückenschlag vom Veranstaltungsareal in die Innenstadt. Es entsteht ein dynamisches Portal mit Scharnierfunktion. Im nördlichen Ausstellungsbereich schließen sich ein naturnah umgestalteter Campingplatz, das bestehende Wellenbad und Platz für Ausstellungshallen zu einem „Funktionsband“ mit intensiver Nutzung zusammen. Herzstück wird im Zentrum ein großer, begrünter Stadtpark zwischen Jagstauen, Fluss und Funktionsband. Parknutzung und Ökologie sollen im Zusammenhang gedacht und die Bedürfnisse von Mensch und Natur berücksichtigt werden.

Gemeinsam mit städtischen Begleitprojekten in der historischen Innenstadt soll so die Landesgartenschau 2026 in direkter Nachbarschaft zum Stadtkern ein Naherholungsgebiet mit Alleinstellungsmerkmalen schaffen. Das Konzept zielt auf Lebensqualität, Entschleunigung und Nachhaltigkeit im Verbund mit modernen Digitalisierungsmöglichkeiten. So gelingt die Aktualisierung regionaler Identität als Grundlage attraktiver und zukunftsfähiger Lebenskonzepte. Diese Stadtentwicklung im Zeitraffer durch die Landesgartenschau wird für die lebenswerte Stadt auf der Ostalb eine grüne Frischzellenkur. 

 

Fakten

Fläche:

26 ha

Zeitraum:

April bis Oktober 2026

Planer:

relais Landschaftsarchitekten, Heck Mommsen PartGmbB, Berlin

 

 

Baden-Württemberg gestalten. Landesgartenschauen fördern.

2024 Wangen im Allgäu
2025 Freudenstadt und Baiersbronn
2026 Ellwangen
2027 Bad Urach
2028 Rottweil
2029 Vaihingen an der Enz
2030 Ulm
2031 Bretten
2032 Offenburg
2033 Benningen und Marbach
2034 Bad Mergentheim
2035 Riedlingen
2036 Rastatt